Fair spielen

Zu Weihnachten wird in Deutschland wieder sehr viel Spielzeug gekauft und verschenkt. Doch das hat oft einen bitteren Beigeschmack.

Doch das, was unterm Weihnachtsbaum liegt und Freude schenken soll, bedeutet für die Menschen, die die Produkte herstellen, oft Druck, Leid und Ausbeutung. Menschenrechtsverletzungen sind in der Spielwarenindustrie weit verbreitet. Arbeiterinnen und Arbeiter in der Spielwarenindustrie in Asien und Osteuropa arbeiten häufig unter gesundheitsschädlichen Bedingungen, leisten viele Überstunden und erhalten oft nur einen Hungerlohn dafür. Die Profite mit Spielsachen werden oft auf dem Rücken von Mensch und Natur erwirtschaftet.

Um diese Situation zu ändern, wurde im Juli 2020 die Fair Toys Organisation (FTO) in Nürnberg als Multistakeholder-Initiative mit Mitgliedern der Spielwarenbranche und der Zivilgesellschaft gegründet. Sie will die Einhaltung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten in den weltweiten Lieferketten deutscher Unternehmen überprüfen und die Ergebnisse transparent machen.

Mehrere Spielzeugunternehmen haben sich als Mitglieder der Fair Toys Organisation bereits dazu verpflichtet, die Anforderungen der FTO fortschreitend umzusetzen. Mehr Informationen dazu finden sich unter www.fair-toys.org.

Es lohnt sich also, genau hinzusehen, welche Spielwaren gekauft und verschenkt werden. Denn Spielwaren, die sozial und ökologisch verträglich hergestellt wurden, bringen doppelt Freude, nicht nur den beschenkten Kindern, sondern auch den Menschen, die diese Waren hergestellt haben.